Verwechslungsgefahr: Der Budapester

Verwechslungsgefahr: Der Budapester

Der Budapester gilt als einer der beliebtesten Herrenschuhe in Deutschland, dabei ha ndelt es sich streng genommen nicht einmal um ein eigenständiges Schuhmodell. Wir lösen das Mysterium um den berühmten Budapester.

Budapester vs. Brogues – Ursprung eines Schuhmythos’


Es ist kein Geheimnis, dass die Wurzeln vieler klassischer Herrenschuhe im britischen Empire liegen. Vor allem die Londoner Metropole präsentierte sich bereits seit dem 18. Jahrhundert international stilgebend in puncto Etikette, Mode und guter Geschmack. Doch keine Regel ohne die berühmte Ausnahme: Neben dem federleichten Mokassin und Loafer nimmt auch die Geschichte des Budapesters ihren Anfang nicht etwa in Großbritannien und damit noch nicht genug: Selbst erfahrene Schuhliebhaber erliegen immer wieder einem Irrglauben, wenn die Rede von diesem besonderen »Schuhmodell« ist.
Häufig wird der »Budapester« nämlich als Synonym für Schuhe mit Brogueings im Allgemeinen verwendet. Eine weit verbreitete Fehlannahme, obgleich in ihr ein wahrer Kern ruht. Tatsächlich handelt es sich beim Budapester weniger um ein eigenständiges Schuhmodell als vielmehr um eine spezielle Leistenform. Diese erlangte unter ungarischen Schuhmachern bereits im 19. Jahrhundert Popularität. Zwar lässt sich die Namensgebung heute nicht mehr gänzlich rekonstruieren, doch prägte der Budapester Leisten vor allem die klassische Schuhmode der ungarischen Metropole.
Heute wie damals zeichnet sich jene Leistenform durch ihre beinahe gerade Linienführung aus sowie die komfortable Gesamtweite – ebenso charakteristisch ist eine außergewöhnlich hohe und breit gerundete Vorderkappe. Der Mythos um den Budapester »Schuh« beruht indes auf der Vorliebe der ansässigen Schuhmacher, jene Leistenform gern und oft mit einer offenen Schnürung zu kombinieren. Diese wurde von einer aufgesetzten Flügel- und Fersenkappe begleitet, formschön versehen mit einer opulenten Lyra-Lochung. Schon bald war der Budapester Leisten beinahe ausschließlich in Gesellschaft jener benannten Charakteristika anzutreffen und sah somit dem klassischen Full-Brogue Derby zum Verwechseln ähnlich.
Im Unterschied zum britischen Schuhklassiker zeichnet sich der Budapester allerdings durch seine doppelte Sohle und einen auffallend breiten Absatz aus. In der Regel wird der Schuh darüber hinaus in der zwiegenähten Machart gefertigt. In seiner Heimatstadt ist der Budapester kurioser Weise nicht etwa unter selbigem Namen bekannt, sondern als »Karlsbader«.

Budapester – Perfekt für den sportlichen Chic


Im Unterschied zu einem graziösen Plain oder Captoe Oxford verströmt ein Full-Brogue Derby auf dem Budapester Leisten zweifellos einen rustikalen Charme. Richtig kombiniert, weiß aber auch der Budapester zu überzeugen. Am besten kommt sein markanter Schaftgrundschnitt mit einer sportlichen Kombination aus Jeans oder Cord zur Geltung – seine Qualitäten liegen daher eindeutig im Freizeitbereich. Nichtsdestotrotz besitzt der Budapester genug Klasse, um auch im Büro zu glänzen, solange es sich nicht um einen äußerst formellen Geschäftstermin handelt.
Seine relativ wuchtige Erscheinung empfiehlt sich weniger für Herren mit einer schlanken Statur. Für alle Gentlemen von größerem Wuchs und kräftiger Gestalt ist die stabile Robustheit des Budapesters dagegen geradezu prädestiniert.

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